Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Universität Heidelberg Fakultät für Physik XI Graduiertenkurse WiSe03/04 Organisatoren
   

XI. Heidelberger Graduiertenkurse Physik

 

Hadronentherapie

 

Prof. Dr. W. Schlegel (Organisation)*
Prof. Dr. G. Hartmann
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PD Dr. Christian Karger
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PD Dr. U. Oelfke
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Dr. Daniela Schulz-Ertner
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PD Dr. Michael Scholz+
Dr. Herrmann Eickhoff+
Dr. Thomas Haberer+
Dr. Michael Krämer+
Dr. Dieter Schardt+

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Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ, Heidelberg)
+ Gesellschaft für Schwere Ionen (GSI, Darmstadt)

 

Die Strahlentherapie von bösartigen Tumoren wird heute überwiegend mit ultraharten Röntgenstrahlen durchgeführt, die mit Hilfe von Elektronenlinearbeschleunigern im Energiebereich zwischen 6 MeV und 20 MeV erzeugt werden. Diese Art der Strahlentherapie hat in den letzten Jahren durch computerunterstützte Planung sowie moderne Strahlapplikationsverfahren wie die dreidimensionale Konformations-Strahlentherapie und die Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) entscheidende Fortschritte erzielt, die den Nachteil der Therapie mit ultraharter Röntgenstrahlung, nämlich die exponentielle Schwächung der Strahlung im Gewebe, weitgehend ausgleichen. Die Zukunft der Strahlentherapie wird jedoch zunehmend in der Kombination von fortschrittlichen Bestrahlungstechniken mit Teilchenstrahlen wie p- oder 12C-Strahlung gesehen: Durch den wesentlich günstigeren Tiefendosisverlauf, reduzierte Strahlaufweitung durch verminderte Streu-Effekte und z.T. vor allem vorteilhaftere strahlenbiologische Eigenschaften versprechen diese Strahlenarten im Vergleich zur Therapie mit Photonen bessere Tumorheilung bei reduzierten Nebenwirkungen. Physiker und Strahlentherapeuten arbeiten derzeit an der Entwicklung und Einführung der Hadronen-Strahlentherapie, führende Zentren auf diesem Gebiet sind die GSI in Darmstadt und das Deutsche Krebsforschungszentrum. In dieser Vorlesungsreihe berichten die in der Entwicklung der Hadronentherapie beteiligten Wissenschaftler über die physikalischen und technischen Grundlagen, die derzeitigen klinischen Erfahrungen sowie die geplante Hadronen-Therapieanlage, die in Zusammenarbeit zwischen Uniklinikum, GSI und DKFZ in Kürze in Heidelberg entstehen soll.

 

Montag, 06. Oktober:

09:30-10:30 Uhr W. Schlegel: Überblick und Einführung

10:30-11:30 Uhr G. Hartmann: Neutronen-Therapie

11:30-12:30 U. Oelfke: Physikalische Grundlagen der Protonen-Therapie

 

Dienstag, 07. Oktober:

09:30-10:30 Uhr D.Schardt: Physikalische Grundlagen der Ionen-Therapie

10:30-12:30 Uhr M. Scholz: Strahlenbiologische Grundlagen der Ionen-Therapie

 

Mittwoch, 08. Oktober:

09:30-10:30 Uhr H.Eickhoff: Beschleuniger für die Teilchen-Therapie

10:30-12:30 Uhr T.Haberer: Gantry- und Strahlapplikationssysteme

 

Donnerstag, 09. Oktober:

09:30-10:30 Uhr U.Oelfke: Bestrahlungstechniken mit p und Ionen

10:30-11:30 Uhr M.Krämer: Therapieplanung I

11:30-12:30 Uhr O.Jaekel: Therapieplanung II

 

Freitag, 10. Oktober:

09:30-10:30 Uhr G.Hartmann: Dosimetrie für die Hadronentherapie

10:30-11:30 Uhr C. Karger: QA

11:30-12:30 Uhr D. Schulz-Ertner: Klinische Ergebnisse der Hadronentherapie

 

Last modified:18 Sep 2003 14:42:15 Ulrich Schmidt